Jann Jakobs auf KIS-Tour: Landeshauptstadt profitiert von Sportinvestitionen

Über 60 Millionen Euro fließen in Sportstätten, allein 10 Millionen in diesem Jahr

Oberbürgermeister Jann Jakobs besuchte gemeinsam mit der neuen Beigeordneten für Bildung, Kultur und Sport, Noosha Aubel, und Dorothea Junghans vom Kommunalen Immobilien Service drei Baustellen für Turnhallen. Sie gehören zum Sportinvestitionsprogramm der Landeshauptstadt Potsdam, die über den Kommunalen Immobilien Service (KIS) über fünf Jahre etwa 60 Millionen Euro in die städtischen Sportstätten investiert. Einige Hallen werden saniert, andere erweitert und wieder andere ganz neu gebaut. Die Sportinfrastruktur der Stadt wird somit deutlich verbessert. Besonders werden zunächst die Hallensportler von den Investitionen profitieren. Zusätzliche 23 Felder entstehen in den kommenden Jahren in der Landeshauptstadt - von der Gagarinstraße am Stern bis zur Potsdamer Straße in Bornim, von den Roten Kasernen im Bornstedter Feld bis zur Haeckelstraße in Potsdam West.

Jann Jakobs sagte auf der Tour: „Sport ist ein wesentlicher Faktor für das Zusammenleben und das Wohlbefinden unserer Bürgerinnen und Bürger. Da müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Vom Grundschüler bis zum Seniorensportler sollen somit möglichst viele Menschen die Angebote in der Stadt nutzen können. Denn Sport macht uns alle fit für den Alltag, ist wichtig für die Gesundheit und fördert zugleich die Gemeinschaft. Die 60 Millionen Euro für die Verbesserung der Sportinfrastruktur sind daher eine Investition in die Zukunft der Stadt.“

Ein großer Teil der dafür eingeplanten Investitionen geht aus dem aktuellen Schulentwicklungsplan hervor. In dem 2014 beschlossenen und später erweiterten Planwerk sind über 200 Millionen Euro für die schulische Infrastruktur vorgesehen. Sportanlagen sind ein wichtiger Teil der Investitionen, alleine im Jahr 2017 investiert der KIS durch sein Schulsportstättenprogramm knapp 10 Millionen Euro. Genutzt werden sollen diese Anlagen aber nicht allein von Schülerinnen und Schülern. An Nachmittagen, Abenden und Wochenenden stehen sie auch Vereins- und Breitensportlern zur Verfügung. Neben dem deutlichen Ausbau von Hallenkapazitäten werden auch neue Sportplätze gebaut.

Der erste Halt der Tour war die Gagarinstraße. Hier wird eine Gesamtschule mit integrierter Primarstufe und Hort gebaut. Das Motto lautet „Lernen unter einem Dach“ von der 1.Klasse bis zum Abitur. An der neuen Schule wird ein Lernkonzept nach Maria Montessori umgesetzt.

Neben der Schule wird eine 4-Feld-Sporthalle für den Schul- und den Vereinssport errichtet. Zudem werden die Außenanlagen umgestaltet und neue Freisportflächen für den Schulsport sowie neue Spiel- und Pausenbereiche gebaut. Zurzeit finden Rohbauarbeiten am Sporthallenneubau statt, das Untergeschoss wird errichtet. Hierzu finden Maßnahmen zur Absenkung des Grundwassers statt.
Die bauvorbereitenden Arbeiten starteten im November 2016, die Gesamtfertigstellung des Bauvorhabens ist für den Sommer 2020 vorgesehen. Das Investitionsvolumen für Schule, Hort und Turnhalle liegt bei etwas über 35 Millionen Euro aus Fördermitteln und Mitteln des Kommunalen Immobilien Service sowie der Landeshauptstadt Potsdam.

Jann Jakobs und Noosha Aubel besuchen die Motorsporthalle
KIS/ Markus Klier
Jann Jakobs und Noosha Aubel besuchen die Motorsporthalle

Dann ging es weiter nach Babelsberg zur Motorsporthalle. Der KIS saniert den traditionsreichen zweigeschossigen Bestandsbau und erweitert den Sportkomplex durch eine Einfeldhalle mit Verbindungsbau. Die Erweiterung ergibt sich aus den Vorgaben der Raumprogrammempfehlungen des MBJS und ist für die Absicherung des Schulsports für das Bertha-von-Suttner-Gymnasium dringend erforderlich. In Zukunft ist es möglich, die Sporthallen behindertengerecht zu erreichen. Hierfür war zunächst der Abbruch eines Anbaus und bestehenden Garagenkomplexes erforderlich. Zudem war eine komplette Neuerschließung aller Wege und Medien nötig. Die Rohbauarbeiten für die durch einen Verbinder mit der Bestandshalle verbundenen Einfeldhalle starteten im Oktober 2016, sie werden im November 2017 abgeschlossen sein. Im zweiten Bauabschnitt werden bis November 2018 die Bestandhalle saniert und die Außenanlagen fertiggestellt.

Das Gesamtbudget für die Sanierung und Erweiterung der Motorsporthalle liegt bei 6,75 Millionen Euro. Darin sind die knapp 2,2 Millionen Euro an Fördermitteln enthalten, die der KIS im Dezember 2016 für die Sanierung und Erweiterung der Motorsporthalle in Babelsberg aus dem Förderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und  Reaktorsicherheit (BMUB) erhalten hat.

Neben dem SV Motor Babelsberg wird die Halle auch vom Bertha-von-Suttner-Gymnasium und von der Goethe-Schule sowie von diversen Kitagruppen genutzt. Damit die Schulen die Halle trotz Bauarbeiten nutzen können und auch eine zeitweise Nutzung durch die Sportvereine gewährleistet werden kann, finden die Arbeiten verteilt über zwei Bauabschnitte und unter laufendem Betrieb statt.

Blick in die ergänzte Turnhalle, in ihrer Funktion als Aula des Leibniz-Gymnasiums bestuhlt
KIS/ Markus Klier
Blick in die ergänzte Turnhalle, in ihrer Funktion als Aula des Leibniz-Gymnasiums bestuhlt

Die letzte Station der Tour war die baulich fertiggestellte Turnhalle des Leibniz-Gymnasiums. Sie stammt ursprünglich aus den 70er-Jahren und wurde als sogenannte „Typenhalle MT90“ konzipiert. Sporthallen ähnlichen Typs stehen zum Beispiel in der Burgstraße an der Rosa-Luxemburg-Schule und im Schilfhof im Schlaatz. Sie werden ebenfalls in ähnlicher Weise saniert und erweitert. Während der Sanierung wurde die Halle umfassend energetisch saniert und umgebaut.

Darüber hinaus ergänzen jetzt ein Verbindungsbau und eine neue Einfeldhalle die alte Bestandshalle. Der Hallenneubau ist als Montagebau aus Stahlbeton- und Porenbetonfertigteilen mit einer Dachkonstruktion aus Leimholzbindern und Trapezblech konzipiert. Der Verbinder wurde in Massivbauweise aus Beton und Mauerwerk errichtet. Im Verbindungsbau befindet sich der neue Haupteingang in Form einer Pfosten-Riegel-Verglasung mit einer zweiflügligen Eingangstür. Die komplette Fassade erhielt während der Sanierung und Erweiterung ein Wärmedämmverbundsystem und wärmegedämmtes Profilglas. Genutzt wird die Sporthalle zukünftig vorwiegend für den Sportunterricht des Leibniz-Gymnasiums, aber es werden auch außerhalb der Schulzeiten verschiedene Vereine in der Halle Sport treiben.

Planungsbeginn für die Sanierung und Erweiterung der Halle war Februar 2015, Baubeginn war dann im Februar 2016, die Halle ist seit Juni dieses Jahres baulich fertiggestellt. Das Gesamtbudget liegt bei 3,33 Millionen Euro, etwa 57.000 Euro Fördermittel stammen aus dem KSI-Programm.

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