Vorbildlich und der Zeit voraus: Potsdamer Schulen sparen weiter Energie ein

60.000 Euro Energieeinsparprämien an engagierte Schüler*innen und Lehrkräfte vergeben

Energieeinsparungen und die effiziente Nutzung von Ressourcen sind aktuell in aller Munde. Die Potsdamer Schulen haben schon seit vielen Jahren gezeigt: Wer sein Verhalten hinterfragt, Konsum, Mobilität und Alltagsansprüche neu denkt und Chancen sieht, wo andere an Verzicht denken, der kann konkret Energie einsparen und viel für den Schutz von Klima und Umwelt erreichen. Mit Routine und Erfolg haben sich im vergangenen Schuljahr (2021/2022) wieder 39 Potsdamer Einrichtungen am „Energieeinsparprojekt für Potsdamer Schulen (EEP)“ des Kommunalen Immobilien Service (KIS) beteiligt. Das dauerhafte Engagement von Schülerschaft und Lehrkräften wurde heute mit Anerkennungsprämien in Höhe von insgesamt 60.000 Euro honoriert.

Obwohl die pandemiebedingten Einschränkungen die Schulen seit 2020 in Atem hielten, blieb der Elan für den Klimaschutz nahezu ungebrochen: Mit vielen Ideen und Tatkraft haben sich die Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte auch in den vergangenen Schuljahren immer wieder für Energieeinsparungen und Klimaschutz eingesetzt. Gerade in schwierigen Zeiten sei ihnen der Schutz des eigenen Lebensraums besonders wichtig geworden, resümierten einige Lehrkräfte. Dass das „EEP“ während der Schulschließungen mit nachhause kam, habe den Schulen geholfen, die fest im gewohnten Schulalltag verankerten Klimaschutzprojekte fortzuführen – wenn auch häufig nur als theoretische Auseinandersetzung mit den Energieeinsparpotenzialen. Immerhin sei mithilfe der EEP-Arbeitsblätter eine schöne Ideensammlung zustande gekommen, die die Schulen seit Jahresbeginn 2022 praktisch angehen konnten.

Die Angebote des EEP, u.a. auch die Internetseite www.energieeinsparprojekt-pots..., unterstützten dabei durch Denkanstöße, vermittelten Wissen und sorgten für einen Erfahrungs- und Ideenaustausch der Schulen. Thematisch standen die beliebten jährlichen Schulrundgänge 2022 ganz im Fokus des energieeffizienten Heizens und Lüftens und auch die Workshops drehten sich primär um die Raumwärme. Neben vielen Fragen zur Luftqualität, zum energetischen Konfliktfeld zwischen häufigem Lüften und kontinuierlichem Heizen und zur Sorge um erneute Einschränkungen des Schulbetriebs kamen neu Bedenken zu Energiekosten und ausreichender Energiebereitstellung hinzu. Während jüngere Schülerinnen und Schüler eher optimistisch in die Zukunft blickten und die eigenen Handlungsspielräume ansprachen, problematisierten ältere Lernende auch globale Herausforderungen sowohl im Bereich der sicheren Versorgung mit Strom und Wärme als auch im Bereich der Importabhängigkeit Deutschlands für Kohle, Gas und Öl. Die intensiven Diskussionen und vielfältigen fachlichen Nachfragen zeigten, dass die fachliche Kompetenz, die das EEP in die Schulen brachte, genau dem Bedarf entsprach.

Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert hob besonders die Vorbildwirkung hervor, die die Schulen mit ihrem fortwährenden Engagement für Energieeinsparungen und Klimaschutz generierten: „In den vergangenen Jahren haben wir oft darüber gesprochen, dass Schülerinnen und Schüler die Klimaschützer von morgen sein würden. Das stimmt so einfach nicht mehr! Die Schulen zeigen uns, dass die kontinuierliche Auseinandersetzung zu Fragen der Energieversorgung und die Einübung von nachhaltigem Verhalten nicht den Erwachsenen vorbehalten ist, sondern dass Kinder und Jugendliche ebenso zum Schutz unseres Lebensraums beitragen und sogar Vorbild sein können. Ich danke allen Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften für ihr Engagement im letzten Schuljahr und wünsche ihnen viel Erfolg nicht nur für die Bildungsaufgaben, sondern ganz besonders auch für ihren Beitrag zum Klimaschutz.“

Wie schon häufig in den Vorjahren führten die Grundschulen das Feld an. Gerade diese Schulen und auch wieder das Wohnheim am Bisamkiez räumten den Klimaschutzprojekten mehr Zeit im Schulalltag ein: Ob Licht- und Heizungsdienste, die Verwertung gesammelter Abfälle oder Überlegungen zum klimaschonenden Schulweg – diese wiederkehrenden Aktivitäten haben sich an den Schulen etabliert und führen Jahrgang für Jahrgang hin zum aktiven, bewussten Klimaschutz. In den weiterführenden Schulen standen eher praktische Klimaschutzprojekte im Fokus: Projekttage, Reparatur-Stunden oder Diskussionsveranstaltungen gehörten zu den Favoriten neben Upcycling-Workshops oder Zufuß-geh-Tagen. Gerade bei Energieeinsparungen und Klimaschutz konnten sich die Potsdamer Schulen im letzten Schuljahr wieder sehen lassen: Sie hatten Ziele, waren kreativ und konnten durch ihre Aktivitäten einige Erfolge sichern.

Die Energieeinsparprämien wurden im Rahmen einer Prämienveranstaltung im Potsdamer Stadthaus am 1. Dezember 2022 überreicht. Hier die ersten drei Plätze:

1. Eisenhart-Schule
2. Oberschule Theodor Fontane
3. Karl-Förster-Schule
Sonderpreis: Wohnheim am Bisamkiez

Seit Beginn des aktuellen Schuljahres läuft das EEP weiter und insgesamt 32 Potsdamer Schulen machen bereits wieder mit. Sie werden im Rahmen des Programms fachlich durch die Experten des Unabhängigen Instituts für Umweltfragen (UfU) und der Berliner Energieagentur im Auftrag des KIS, der das Projekt seit 2012 umsetzt und steuert, unterstützt.

Alle Informationen zu dem Projekt finden sich im Internet unter https://www.energieeinsparproj...

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