Stadtteilschule Drewitz

Einmalige Kombination aus Schule und Begegnungsstätte

Oberbürgermeister Jann Jakobs nahm am 5. August 2013 am Hoffest zur Eröffnung der Stadtteilschule Drewitz teil und hob den Stellenwert des Projekts hervor: „Ich bin überzeugt, dass wir mit der Stadtteilschule einen bedeutenden ersten Schritt zur Gestaltung der Gartenstadt Drewitz getan haben.“

Das Wohngebiet Drewitz gehört in Potsdam zu den sieben Großwohnsiedlungen des DDR-Städtebaus der späten 1980er Jahre. Die Idee und das Konzept für den Wandel zur künftigen „Gartenstadt Drewitz“ wurde bereits 2009 vom Bundesbauministerium mit einer silbernen Plakette gewürdigt und 2010 durch die Stadtverordneten der Landeshauptstadt Potsdam als Leitlinie zur weiteren Entwicklung anerkannt.

Dieser Idee folgend realisierte der KIS mit seinen Partnern in den Jahren 2012 bis 2013 ein hierfür wichtiges Projekt. Im Vorfeld stand eine umfangreicher Bürgerbeteiligung, die sich mit den Erwartungen und Nutzungsanforderungen der Anwohner beschäftigte. So konnte man in der Gartenstadt mit der Sanierung und dem Umbau der Grundschule zu einer Stadtteilschule gleich in mehrfacher Hinsicht ein Zeichen setzen.

Das Konzept der Stadtteilschule versteht sich als eine neuartige Kombination aus Schulgebäude und Begegnungsstätte. Das Ziel: Ein gesamtöffentlicher Raum, der nicht nur den Schülern offen steht, sondern auch außerhalb der Schulzeiten genutzt werden kann. Damit entstand ein Begegnungszentrum für die gesamte Nachbarschaft. Neben dem Schulbetrieb der Grundschule Am Priesterweg steht das Gebäude nun auch für stadtteilbezogene Aufgaben in den Bereichen Soziales, Kultur, Bildung, Fortbildung und Freizeit offen.

Bauliches Herzstück des neuen Konzepts wurde der siegreiche Wettbewerbsbeitrag des Architekturbüros „ROBERTNEUN“. Das Büro sah hierfür einen modernen, eigenständigen Neubau im Bereich des bisherigen Verbindungsbaus zwischen den beiden Klassentrakten vor. Dieser neue Erweiterungsbau setzt nicht nur einen städtebaulichen Akzent, sondern definiert ein großzügiges Foyer mit einer Aula, die verschiedene Erschließungsebenen als Aufenthaltsraum anbietet. Die Aula bildet das Bindeglied zwischen Innen und Außen, oben und unten und spiegelt dies auch in seiner transparenten Architektur wider. Schüler und Besucher erreichen die Stadtteilschule nun über ein großzügiges und vielfältig nutzbares Foyer direkt von der Oskar-Meßter-Straße aus.

Die Stadtteilschule kann den Kindern nach der Sanierung nun eine kreative Lernatmosphäre ganz im Sinne Pestalozzis bieten, der für ein Lernen „mit Kopf, Herz und Hand“ eintrat. Doch damit nicht genug. Das Raumprogramm sieht für das vielfältige Nutzungskonzept einen Veranstaltungssaal für bis zu 120 Personen, einen Musiksaal sowie einen Speisesaal für die Kinder der Grundschule vor. Darüber hinaus stehen allen Anwohnern Multifunktionsräume, ein Stadtteilcafé sowie Seminarräume für Workshops und die Erwachsenenbildung zur Verfügung.
Während der Bauzeit wurden die Schülerinnen und Schüler in die ebenfalls von KIS frisch sanierten Schilfhofschule am Schlaatz unterrichtet.

Die Gesamtkosten von 6,4 Mio. Euro wurden mit Hilfe von Kreditmitteln des KIS (3,8 Mio. Euro) sowie aus Mitteln des Förderprogramms Soziale Stadt (2 Mio. Euro) und aus den Bildungsinfrastrukturinvestitionen der Landeshauptstadt Potsdam (0,6 Mio. Euro) finanziert.


Planungsbeginn

2010


Bauzeit

Februar 2012 - August 2013


Aufgabe

Umfassende Sanierung und Umbau der Grundschule Am Priesterweg zur Stadtteilschule mit einer Kombination aus Schulgebäude und Begegnungsstätte.

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Realisierung

Architekten:

ROBERTNEUN Architekten, Berlin

Projektleitung: Anja Tefs, KIS



Kosten

Projektkosten
Gesamt6,8 Millionen Euro
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