Potsdam Museum

Neues Museum im Alten Rathaus

Aufgabe

Im Sommer 2012 konnte der KIS eines der wichtigsten Projekte der neuen Mitte Potsdams fertigstellen: das Potsdam Museum am Alten Markt.
Wer heute den Alten Markt betritt, begreift sofort, dass es für das Potsdam Museum und das Potsdam Forum keinen besseren Standort hätte geben können. Bereits im März 2008 kam es zum Beschluss, das Alte Rathaus als Museumsstandort zu etablieren und hierfür auch bestimmungsgemäß zu sanieren. Der Sanierung war zuvor eine intensive Debatte über die künftige Verortung vorausgegangen, bei der auch das Brocksche Palais im Gespräch war.

Die Zusammenführung von Potsdam Museum und Potsdam Forum im Alten Rathaus und Knobelsdorff-Haus sorgt – so zeigt es sich heute – nicht nur städtebaulich für einen Meilenstein. Beide Einrichtungen haben vielmehr für eine signifikante Wiederbelebung des Alten Marktes im Zusammenspiel mit der benachbarten Nikolaikirche, dem Neubau des Landtags und den weiteren kulturellen Highlights im unmittelbaren Umfeld gesorgt, wie dem Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, dem Filmmuseum Potsdam sowie dem Bildungsforum. 
Seine heutige äußere Gestalt erhielt das Alte Rathaus bereits 1753 nach Plänen des Baumeisters Johann Boumann.  Drei Jahre zuvor entstand das benachbarte Knobelsdorff-Haus.  

Der moderne Verbindungsbau entstand erst in 1960er Jahren nach Plänen von Horst Görl und Ernst Pfrogner. Nach der Sanierung erstrahlen die historischen Fassaden, der neu vergoldete Atlas, die restaurierten Sandsteinfiguren und auch der modernisierte Verbindungsbau in neuem Glanz. Denn für das neue Nutzungskonzept beider Häuser war dessen erheblicher Umbau notwendig.  Das Museumskonzept sah hier vor, einen neuen, attraktiven Haupteingang zu schaffen und gleichzeitig das räumliche Potenzial des Verbindungsbaus stärker auszunutzen. So entstand ein schlüssiger Ausgangspunkt für den Besuch des Potsdam Forums und die Führung des Besuchers durch die Ausstellungen des Potsdam Museums. 
Die Planungen für das Potsdam Museum hatten zum Ziel, eine moderne und zeitgemäße Kultur- und Bildungseinrichtung zu schaffen, die das Museum im Alten Rathaus funktional mit einem Veranstaltungshaus für das Potsdam Forum im Knobelsdorff-Haus zusammenführt. 

Die Veranstaltungen des Potsdam Forums profitieren nun auch von einer hohen Aufenthaltsqualität des modernisierten Verbindungsbaus. Auf den unterschiedlichen Ebenen der Treppenanlage wird mit großzügig verglasten Flächen ein Blick auf den Alten Markt und den Lustgarten möglich. Das im Sockelgeschoss des Knobelsdorff-Hauses in enger Abstimmung mit dem Denkmalsschutz revitalisierte Café ist zu einem beliebten Treffpunkt geworden. Gleichzeitig konnte im Zuge der Arbeiten im 1. Obergeschoss die Einrichtung aus der DDR-Zeit mit Unterstützung der Denkmalpfleger weitgehend konserviert und aufgearbeitet werden.

Insgesamt wurden in den neuen Museumsstandort im Alten Rathaus 8,4 Mio. € investiert. Davon über 1 Mio. € für die Ausstattung. Die Finanzierung erfolgt zu einem großen Teil über Fördermittel des Landes. Die Stadt steuert weitere 4 Mio. € hinzu.

Im August 2012 war die Sanierung abgeschlossen und das Potsdam Museum wurde anlässlich des 300. Geburtsjahrs Friedrichs II. mit der Sonderausstellung „Friedrich und Potsdam – Die Erfindung (s)einer Stadt“ feierlich wiedereröffnet. Über 13.000 Besucher kamen allein in diese Sonderausstellung.  Dabei zeigte sich auch das touristische Potenzial des Potsdam Museums: rund 75 % der Besucher waren Gäste der Stadt. 

Planungsbeginn

2007

Realisierung

Juli 2008 bis August 2012

Aufgabe

Umbau der Stadt- und Landesbibliothek zu einem integrativen Standort durch räumliches Zusammenführung und Vernetzung jetzigen Stadt-und Landesbibliothek mit der Volkshochschule "Albert Einstein" und der Wissenschaftsetage.

Beteiligte

Architekt: Reiner Becker Architekten BDA, Berlin

Projektleitung: Erich Münkner und Andreas Ranke, KIS

Kosten

8,6 Millionen Euro






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