46 Millionen Euro für den Ausbau der Schul- und Sportinfrastruktur
Oberbürgermeister besucht aktuelle Baustellen des Kommunalen Immobilien Service
Oberbürgermeister Mike Schubert besuchte am Dienstag, den 27. August 2024 gemeinsam mit dem KIS-Werkleiter Bernd Richter auf seiner Tour Baustellen des Kommunalen Immobilien Service (KIS), darunter der Neubau der Zweifach-Sporthalle und Mensa der Grundschule am Humboldtring und der Gesamtschule Peter-Joseph-Lenné, die Sanierung und Erweiterung der Turnhalle der Rosa-Luxemburg-Grundschule sowie die Modernisierung des Oberstufenzentrums III. Der KIS investiert im Wirtschaftsjahr 2024 rund 62 Millionen Euro in die bauliche Infrastruktur, davon entfallen rund 46 Millionen Euro auf Schulen und Sportstätten.
Oberbürgermeister Mike Schubert auf der Tour: „Wir investieren in diesem Jahr rund 46 Millionen Euro in Schulen und Sportflächen. Damit modernisieren wir die bestehende Schul- und Sportinfrastruktur, um die allgemeinen Lern- und Trainingsbedingungen, den Schulsport und die Aufenthaltsqualität in den Schulen spürbar zu verbessern. Das kommt nicht nur den Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften zugute. Auch die Potsdamer Sportvereine, die sich stetig steigenden Mitgliederzahlen erfreuen, können durch den Ausbau der Sportstätten ihr Angebot erweitern. Das ist eine Investition in unsere Zukunft als Landeshauptstadt Potsdam, die sich ganz sicher auszahlen wird.“
Der erste Halt der Tour war der Neubau der Zweifach-Sporthalle und Mensa der Grundschule am Humboldtring und der Gesamtschule Peter-Joseph-Lenné. Der Gebäudekomplex in Holzhybridbauweise vereint auf mehr als 3.800 m² verschiedene Nutzungsmöglichkeiten unter einem Dach vereint. Im Obergeschoss befindet sich die 990 m² große Sporthalle für den Schulsport beider Schulen mit Umkleiden, Wasch- und Duschräumen. Durch einen separaten Eingang können auch Vereine die Sporträume gut nutzen und ihre Angebote ausbauen. Im Erdgeschoss befindet sich die 410 m² große Mensa für die Frühstücks- und Mittagsversorgung beider Schulen, inklusive Ausgabeküche für alle gängigen Versorgungssysteme. Durch die zusätzliche Ausstattung mit Musik- und Veranstaltungstechnik ist die Mensa auch für Schulveranstaltungen als Aula nutzbar. Darüber hinaus gibt es im Gebäude weitere Projekträume und Räume für die Schulsozialarbeit. Die Herausforderung der Baumaßnahme bestand darin, trotz der beengten Platzverhältnisse auf dem Schulgrundstück die verschiedenen Nutzungsformen in einem Gebäude zu realisieren. Der Neubau ist als Effizienzgebäude 40 Standard geplant. Die Fertigstellung der Baumaßnahme ist für den Start des Schuljahres 2025/2026 vorgesehen. Für die Gesamtarbeiten am Standort sind rund 16,7 Millionen Euro eingeplant, davon 2 Millionen Euro Fördermittel aus dem Kommunalen Investitionsprogramm.
Die zweite Baustelle, die auf der Tour des Oberbürgermeisters besucht wurde, liegt in der Burgstraße. Hier befindet sich die vierzügige Rosa-Luxemburg-Grundschule, die insgesamt bis zu 600 Schülerinnen und Schülern Platz bietet. Hier wird die Bestandsturnhalle für den Schul- und Vereinssport saniert und durch einen Neubau erweitert. Beide Hallen werden durch einen Verbinder gekoppelt. Die Rosa-Luxemburg-Schule verfügte bisher über eine nicht normgerechte Zweifachsporthalle. Daher ist die Erweiterung um einen zusätzlichen Hallenteil als Anbau notwendig. Zusätzlich wird die bestehende Sporthalle saniert, da sie den heutigen baulichen Standards einer Schulsporthalle nicht mehr entspricht. Bei Sanierungen und Neubauten hat Energieeffizienz für den Kommunalen Immobilien Service höchste Priorität. So wird die Bestandhalle nach dem energetischen Standard eines KfW Effizienzhaus 55 saniert. Beim Neubau kommt der verbesserte energetische Standard eines KfW Effizienzhaus 40 zur Anwendung. Dabei sind die Einhaltung des sommerlichen Wärmeschutzes, ein optimierter Tageslichtanteil, die Erstellung eines Lüftungskonzeptes für Alt- und Neubauten und auch die Berücksichtigung von möglichen Fördermitteln im Fokus. Das Gesamtbudget für das Projekt liegt bei rund 8 Millionen Euro, davon sind 815.405 Euro KFW-Fördermittel. Darin enthalten sind Kosten für die Erweiterung des Baumbestandes auf dem exponierten Schulgelände. Die Fertigstellung ist für den Oktober 2024 geplant.
Der letzte Halt der Tour war das Oberstufenzentrum III „Johanna Just“. Das mehr als 11.000 m² Bruttogeschossfläche umfassende historische Schulgebäude in der Berliner Straße wird derzeit brandschutztechnisch ertüchtigt und vollumfänglich modernisiert. Neben dem Einbau von Rauch- und Brandschutzkonstruktionen in den Flucht- und Rettungswegen, erhält das Gebäude eine flächendeckende Brandmeldeanlage, eine Sicherheitsbeleuchtung und eine Einbruchmeldeanlage. Für den Einbau der Brandschutzkonstruktionen im Bereich der Treppenräume, müssen auch Deckenbereiche verstärkt oder ausgetauscht werden. Weiterhin werden die Fassaden und in Teilbereichen das Dach saniert, einschließlich der Aufarbeitung der historischen Holzfenster und Dachgauben. Im Inneren werden die Fußbodenbeläge erneuert und die Toilettenanlagen saniert, sowie alle Wand- und Deckenbereiche malermäßig überarbeitet. Im Bereich der technischen Gebäudeausrüstung werden unter anderem die Wärmeerzeugungsanlage und das Trinkwassernetz erneuert, das Abwassernetz instandgesetzt und die Datenverkabelung auf den neuesten Stand gebracht.
Um den Schulbetrieb für die 830 Berufsschülerinnen und -schüler fortzuführen, wurde Ende des vergangenen Jahres eine Containeranlage auf dem Innenhof errichtet. Die dreigeschossige Anlage mit ca. 5.300 m² Bruttogeschossfläche wird für den gesamten Sanierungszeitraum stehen bleiben und anschließend wieder rückgebaut. Die Fertigstellung aller Leistungen ist für Herbst 2026 eingeplant. Für die Baumaßnahme sind rund 21 Millionen Euro vorgesehen.