Rote Kaserne Ost: Grundstein für neue Grundschule gelegt

Dreizügige Grundschule mit Hort und Zweifeld-Sporthalle entsteht im Norden

Am Donnerstag, 22. März, haben die Beigeordnete für Bildung, Kultur und Sport, Noosha Aubel, und der Werkleiter des Kommunalen Immobilien Service, Bernd Richter, an der Grundsteinlegung der Grundschule im Bornstedter Feld - Rote Kaserne Ost teilgenommen. Am neuen Standort in der Fritz-von-der-Lancken-Straße wird derzeit ein Gebäude für eine dreizügige Grundschule mit Hort und Zweifeld-Sporthalle gebaut. Die Schule wird zum Schuljahr 2019/20 in den neuen Schulbau einziehen.
„Die heutige Grundsteinlegung ist ein wichtiger Schritt für den Ausbau der Schulinfrastruktur in unserer Stadt. Ich freue mich, dass wir mit dem neuen Gebäude Raum für Unterricht, Sport und Hortbetreuung für Schülerinnen und Schüler im schnell wachsenden Potsdamer Norden schaffen, aber insbesondere freue ich mich darüber, dass die moderne und durchdachte Architektur des Hauses Platz und Flexibilität für moderne Unterrichtsformen schafft“, sagt die Bildungsbeigeordnete Noosha Aubel.

Die neue Grundschule wurde zum Schuljahr 2016/17 zunächst am Standort Esplanade direkt neben der mittlerweile eröffneten Gesamtschule Leonardo-Da-Vinci als Containerbau gegründet. Der Schulbetrieb startete mit zwei 1. Klassen. Derzeit lernen 77 Schüler in fünf jahrgangsübergreifenden Lerngruppen. Ab dem nächsten Schuljahr werden dann die Jahrgänge eins bis drei in jahrgangsgemischten Klassen zusammen lernen. Die Schule nimmt am Landesprojekt „Gemeinsames Lernen“ teil. Hier finden individuelle Lernbedürfnisse der Kinder besondere Berücksichtigung, selbstbestimmtes Lernen wird gefördert.

Nach erfolgreicher Standortsuche im Bereich Rote Kaserne Ost hatte der Kommunale Immobilien Service im Jahr 2016 einen Architekturwettbewerb mit dem Ziel ausgerichtet, das geforderte Flächen- und Raumprogramm für einen Neubau der Grundschule mit Hortgebäude und Sporthalle in einem städtebaulich und funktional optimierten, innovativen, nachhaltigen sowie energie- und kosteneffizienten Gebäudeensemble in Verbindung zu den erforderlichen Sport- und Freiflächen umzusetzen. Wichtiger Aspekt der Wettbewerbsaufgabe war, das Neubauvorhaben in das denkmalgeschützte Ensemble der Roten Kaserne in der unmittelbaren Umgebung des Denkmalbereichs Berlin-Potsdamer Kulturlandschaft im UNESCO Weltkulturerbe qualitativ hochwertig einzufügen. Einstimmig ausgewählt aus den 18 eingereichten Wettbewerbsentwürfen wurde der Entwurf des Architekturbüros SEHW Architektur Berlin.

KIS-Werkleiter Bernd Richter: „Für diese so unmittelbar an die Potsdamer Kulturlandschaft anschließende Grundschule haben wir mit dem KIS erstmalig einen Architekturwettbewerb durchgeführt, um den besonderen Bedingungen vor Ort Rechnung zu tragen und gleichzeitig einen hochmodernen Schulstandort zu bauen, der variable Nutzungsmöglichkeiten mit einer energiesparenden Bauweise verknüpft.“

Der jetzt entstehende zweigeschossige und kompakte Schulneubau wird eine Klinkerfassade in Anlehnung an die ziegelrote Farbe der umliegenden Bebauung erhalten. Geplant ist, dass sich die Schule zu einem Vorplatz an der Fritz-von-der Lancken-Straße hin architektonisch öffnet. Eine zentrale Halle mit großzügigem Foyer- und Treppen-Bereich ermöglicht einen interessanten Blick in die vier Meter tiefer liegende Sporthalle. Direkt neben der Eingangshalle liegt der Mehrzweckraum für die Nutzung als Speiseraum und Aula.

Die Schulräume werden in Clustern in drei annähernd gleichmäßigen Flügeln im Obergeschoss aufgeteilt. Die Räume eines Clusters gruppieren sich jeweils um ein begehbares Atrium mit angeschlossener Lerninsel. Durch mobile Trennwände ergeben sich differenzierte Raumnutzungen für individuelle Lernformen und großzügige Aufenthaltsbereiche. Der Schulhof liegt geschützt im Südosten und Süden des Gebäudes. Das Gebäude wird im  KFW55-Standard als Niedrigstenergiegebäude errichtet und erfüllt damit schon heute die künftigen gesetzlichen Energieanforderungen an Nichtwohngebäude. Auf dem Dach ist geplant, durch einen Investor eine Photovoltaikanlage zur anteiligen Eigenstromversorgung der Schule mit Solarstrom zu errichten. Dazu wird im Herbst dieses Jahres das Ausschreibungsverfahren starten.

Im Oktober 2017 begannen die bauvorbereitenden Arbeiten mit den Erdarbeiten. Im Moment laufen die Rohbauarbeiten für die neue Grundschule. Die Fertigstellung ist für den Sommer 2019 vorgesehen. Das Gesamtvolumen für Schule, Hort und Turnhalle beträgt 24 Millionen Euro. Darin sind 7,7 Millionen Euro aus Mitteln des Kommunalen Infrastrukturprogramms KIP der Investitionsbank des Landes Brandenburg enthalten.

Insgesamt sieht die Investitionsplanung des KIS für das Jahr 2018 ein Gesamtvolumen von 65,3 Millionen Euro vor. In den kommenden vier Jahren plant der KIS 240,3 Millionen Euro Investitionen. Den Löwenanteil machen auch hier wieder Schulen und Sportstätten aus. Sie liegen von 2018 bis 2021 bei 173 Millionen Euro. Für Kitas und Horte werden im selben Zeitraum knapp 33 Millionen Euro investiert.

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