Jann Jakobs: Schulbauten kommen gut voran

KIS investiert bis 2021 knapp 148 Millionen Euro in die Schulinfrastruktur

Oberbürgermeister Jann Jakobs hat am Dienstag, den 24. Juli 2018 gemeinsam mit der Beigeordneten für Bildung, Kultur und Sport, Noosha Aubel, und dem Werkleiter des Kommunalen Immobilien Service Potsdam, Bernd Richter, drei Schulbaustellen besucht. Der Kommunale Immobilien Service (KIS) plant und baut derzeit für 23 Schulstandorte in der Landeshauptstadt. Dabei geht die Bandbreite an unterschiedlichen Projekten von der Brandschutzsanierung an der Gerhardt-Hauptmann-Schule oder der Errichtung einer modularen Interimslösung der Regenbogenschule Fahrland bis hin zum Neubau von ganzen Schulen. Am heutigen Dienstag besuchte der Oberbürgermeister gleich zwei von ihnen: Die Grundschule Rote Kaserne Ost und den Schulstandort Gagarinstraße. Insgesamt investiert der KIS bis 2021 weitere 148 Millionen Euro in die Schulinfrastruktur.

Und diese Mittel werden auch dringend benötigt. So wächst nicht nur die Landeshauptstadt Potsdam, sondern es steigen auch die Schülerzahlen. Im Schuljahr 2017/18 waren 21 212 Schülerinnen und Schüler in staatlichen Schulen angemeldet. Das sind 1169 mehr als im Schuljahr 2015/16. Bislang haben sich schon etwa 1400 weitere Schülerinnen und Schüler für das kommende Schuljahr neu angemeldet.

Oberbürgermeister Jann Jakobs sieht diese Entwicklung als Auftrag: „Um das ehrgeizige Ziel zu erreichen, auch bei wachsenden Schülerzahlen ausreichend moderne Schulen in der Landeshauptstadt anbieten zu können, ist es natürlich wichtig, dass wir für die neu entstehenden Schulbauten Planungssicherheit haben. Einige der neuen Standorte, etwa in der Waldstadt Süd, sind nicht unumstritten. Aber ich sage ganz klar: Eine moderne und sich dynamisch entwickelnde Stadt wie Potsdam muss ihre Potentiale entwickeln und hierzu zählt besonders die langfristige Zukunftsfähigkeit der Stadt. Und die liegt zum großen Teil in den Händen unserer Kinder, für die wir die besten Rahmenbedingungen für ihren Lernerfolg schaffen müssen.“

Der erste Halt der Schultour war die neue Grundschule Rote Kaserne Ost. Am kommenden Standort in der Fritz-von-der-Lancken-Straße wird derzeit das Gebäude für die dreizügige Grundschule mit Hort und Zweifeld-Sporthalle gebaut. Die Schule wird zum Schuljahr 2019/20 in den neuen Schulbau einziehen. Die neue Grundschule im Bornstedter Feld wurde zum Schuljahr 2016/17 zunächst am Standort Esplanade direkt neben der mittlerweile eröffneten Gesamtschule Leonardo-Da-Vinci als Containerbau gegründet.

Der jetzt entstehende zweigeschossige und kompakte Schulneubau wird eine Klinkerfassade in Anlehnung an die ziegelrote Farbe der umliegenden Bebauung erhalten. Geplant ist, dass sich die Schule zu einem Vorplatz an der Fritz-von-der Lancken-Straße hin architektonisch öffnet.

Noch bis September 2018 laufen die Rohbauarbeiten für die neue Grundschule. Die Fertigstellung ist für den Sommer 2019 vorgesehen. Das Gesamtvolumen für Schule, Hort und Turnhalle beträgt 24 Millionen Euro. Darin sind 7,7 Millionen Euro aus Mitteln des Kommunalen Infrastrukturprogramms KIP der Investitionsbank des Landes Brandenburg enthalten. Der Schulneubau wird aus Mitteln der KFW-Effizienzhausfördeung mit 809.280 Euro unterstützt.

Der Schulstandort Gagarinstraße ist mit über 35 Millionen Euro die größte Schulbaustelle des KIS
Foto KIS/ Markus Klier
Der Schulstandort Gagarinstraße ist mit über 35 Millionen Euro die größte Schulbaustelle des KIS

Der zweite Stopp der Tour des Oberbürgermeisters war die größte Schulbaustelle der Landeshauptstadt in am Standort Gagarinstraße. Hier wird die Bestandsschule vom Typ „Erfurt“ saniert und um einen viergeschossigen Gesamtschulneubau mit fünf Zügen in der Sekundarstufe I, drei Zügen in der Sekundarstufe II sowie einer zweizügigen Primarstufe und einem Hort für 225 Kinder erweitert. Zudem wird auf dem Campus eine Vierfeld-Sporthalle für den Schul- und Vereinssport errichtet. Schließlich werden die Außenanlagen fertiggestellt, und dabei neue Freisportflächen für den Schulsport und neue Spiel- und Pausenbereiche umgesetzt.

Mit dem Schuljahr 2018/19 wird die neue Montessori-Gesamtschule gegründet und beginnt den Schulbetrieb mit vier 7.Klassen und zwei 11.Klassen. Das Konzept der Gesamtschule mit integrierter Primarstufe und Hort lautet „Lernen unter einem Dach“ von der 1.Klasse bis zum Abitur. Die ersten Klassen werden erstmalig im Schuljahr 2019/2020 am Standort eingeschult. Zu diesem Schuljahr nimmt auch die Stiftung SPI als Hortträger ihre Arbeit auf. Die am Standort ansässige Oberschule Pierre-de-Coubertin wird ab dem Schuljahr 2018/2019 keine neuen 7.Klassen mehr aufnehmen.

Die Fertigstellung des Bauvorhabens ist für den Sommer 2020 vorgesehen. Das Gesamtvolumen des Budgets liegt bei 35,3 Millionen Euro aus Fördermitteln und aus Mitteln des Kommunalen Immobilien Service sowie der Landeshauptstadt Potsdam. Der Campus Gagarinstraße erhält insgesamt 1.000.200 Euro aus der KFW-Effizienzhausförderung.

Hier entsteht die neue Speiseversorgung der Gesamtschule am Schilfhof
Foto KIS/ Markus Klier
Hier entsteht die neue Speiseversorgung der Gesamtschule am Schilfhof

Dritter und Letzter Halt war die Gesamtschule am Schilfhof. Hier befinden sich die Arbeiten im zweiten Bauabschnitt und werden in diesem Jahr abgeschlossen. In der ersten Bauphase wurde bis 2012 die eine Hälfte des Schulbaus vom Typ Erfurt saniert und ist seitdem in Schulnutzung. Seit 2016 wird in der anderen Schulhälfte und dem Mitteltrakt gearbeitet. Aktuell finden Arbeiten am Mitteltrakt im Erdgeschoss bis zum zweiten Obergeschoss statt. Der Trakt soll der Gesamtschule ab dem neuen Schuljahr zur Verfügung stehen. Bis zum Oktober 2018 werden der Klassenraumtrakt und das Untergeschoss des Mitteltraktes fertiggestellt. Die Schule kann beides nach den Herbstferien nutzen. Die Containeranlage, die noch als Übergangslösung mit Klassenräumen und Speiseversorgung fungiert, wird dann nicht mehr genutzt. Im November sind auch die gebäudenahen Außenanlagen fertig. Die Kosten für den zweiten Bauabschnitt und die Außenanlagen liegen bei 8 Millionen Euro. Für Außen- und Verschattungsanlagen stehen 350.000 bzw. 37.272 Euro an Förderung zur Verfügung. Und die Gesamtschule am Schilfhof erhält zudem Mittel von 431.000 Euro aus der KFW-Effizienzhausförderung.

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