KIS investiert 2021 bis 2024 über 354 Millionen Euro in die bauliche Infrastruktur der Landeshauptstadt

Werkleiter Bernd Richter: Akquirierung geeigneter Fachkräfte bleibt Herausforderung

Der Kommunale Immobilien Service (KIS) als Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Potsdam sorgt seit 2005 mit seinen ca. 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dafür, dass die öffentliche Infrastruktur mit der dynamischen Entwicklung der Landeshauptstadt Schritt hält. Die Zeit zwischen den Jahren nutzt der KIS traditionell, um das nun zu Ende gegangene Jahr zu resümieren und einen Ausblick auf das neue Jahr zu geben.

Das Jahr 2021

KIS Immobilienverwaltung und Service
Wie schon das Jahr 2020 wurde auch das Jahr 2021 für den KIS stark von der Corona-Pandemie geprägt. Dank der Erfahrungen aus dem vorherigen Jahr konnten die Herausforderungen für den Geschäftsbetrieb und die Bauprojekte aber gut gemeistert werden. Denn auch in 2021 wurden durch den Kommunalen Immobilien Service zusätzlich Corona-bedingte Dienstleistungen erbracht, häufig sehr kurzfristig. Nachdem die Impfzentren zwischenzeitlich geschlossen waren, wurde die Metropolis Halle am 10. Dezember 2021 wiedereröffnet, auch die Schinkelhalle wurde als Impfzentrum eingerichtet. Nachdem die Betreibung zuvor der KVBB unterlag, wird das Testzentrum jetzt kommunal gemeinsam mit dem DRK betrieben. Der KIS unterstützte außerdem beim kommunalen, mobilen Impfen mit dem Aufbau der Stationen und der Anmietung von Objekten. Zudem wurden Corona Schutzmaßnahmen an den KIS-Objekten fortgeführt. Dazu zählen etwa Corona-bedingte zusätzliche Reinigungen. Im KIS-Servicecenter gingen 2021 insgesamt 17.299 Emails und Telefonanrufe ein, die zu 7.203 Aufträgen führten und zur internen und externen Erledigung vergeben wurden.

KIS-Werkleiter Bernd Richter: „Der KIS ist trotz aller Herausforderungen sehr gut durch das Jahr 2021 gekommen. Ich möchte mich hiermit bei all den Mitarbeitenden bedanken, die mit ihrem Einsatz trotz Corona-Pandemie und zusätzlicher Aufgaben egal ob im Homeoffice oder in der Verwaltung dazu beigetragen haben, dass wir auch 2021 viel erreicht haben.“

KIS Investitionen
Mittel für den Ausbau und die Sanierung der Potsdamer Bildungsinfrastruktur bildeten wie in den vergangenen Jahren auch 2021 einen Großteil der Investitionen des Kommunalen Immobilien Service. Von den 50,4 Millionen Euro gingen 38,4 Millionen Euro in die Bildungsinfrastruktur der Landeshauptstadt, davon 34,7 Millionen Euro in den Bereich Schule und Schulsport, sowie 3,7 Millionen Euro in Kitas.

2021 war Planungsbeginn für wichtige Investitionsprojekte, darunter das Sportforum Am Schlaatz, die Erweiterung der Comenius-Schule und die Sporthallen für die Rosa-Luxemburg-Grundschule und die beiden Schulen im Zentrum Ost.
Zudem konnten unter anderem die Sanierung des Kunstrasens An der Sandscholle und die Erneuerung der Beleuchtung und des Belags des Sportplatzes Zum Kahleberg abgeschlossen werden. Zudem wurde an der Grundschule Am Kirchsteigfeld eine Spielfläche hergerichtet und an die Schule übergeben.

Insgesamt beläuft sich das Investitionsvolumen des KIS in den Jahren 2021 bis 2024 auf 354 Millionen Euro, davon gehen 210,6 Millionen Euro in den Bau von Schul- und Schulsporteinrichtungen, 34,5 Millionen Euro werden im Kitabereich bis 2024 investiert.

Insbesondere die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Warenlieferungen und somit die Materialpreise hat der KIS in diesem Jahr nicht nur bei Investitionsprojekten, sondern auch im Bereich Instandhaltung deutlich zu spüren bekommen. So wurden, verursacht durch Preissteigerungen und deutlich verlängerte Lieferzeiten etwa bei Holz und Dämmstoffen, mehrere Maßnahmen an Dächern, etwa bei der Grundschule Johanna von Pestalozza und der Schule des Zweiten Bildungsweges „Heinrich von Kleist“ zeitlich um mehrere Monate verzögert.

KIS Energiemanagement
Jedes relevante Bauprojekt wird vom KIS Energiemanagement vom Start weg begleitet. Die Energiemanager des KIS betreuen Bauprojekte von der Planerauswahl über die Entwurfsplanung bis zur Abnahme von Schul-, Kita- oder Verwaltungsbauten. Es wird dabei ein besonderes Augenmerk auf die energetischen Aspekte gelegt. Auch beim Bauunterhalt achten die Energiemanager auf Verbrauchsdaten der KIS Immobilien und optimieren den Energieverbrauch.

KIS-Werkleiter Bernd Richter: „Unsere Nachhaltigkeitsstrategie zielt natürlich auf messbare Einsparungen von Emissionen und Verbräuchen bei Neubauten und Bestandsgebäuden. Dabei spielen Klima- und Ressourcenschutz und die Verwendung umweltfreundlicher Materialien genauso eine Rolle wie die flexiblen Nutzungsmöglichkeiten und die Akzeptanz durch die Nutzerinnen und Nutzer. Ich bin besonders froh, dass wir 2021 zusätzlich eine Nachhaltigkeitsberaterin einstellen konnten, die in enger Zusammenarbeit mit regionalen Hochschulen die Landeshauptstadt zu allen Fragen rund um das Thema Nachhaltigkeit berät. Damit sind wir beim Kampf gegen den Klimawandel bestens aufgestellt.“

Ausblick 2022


Im Jahr 2022 steigt das Investitionsvolumen des KIS auf 68,6 Millionen Euro für die Infrastruktur der Landeshauptstadt Potsdam. Davon gehen 46,4 Millionen Euro in Schul- und Sportstätten, sowie 10,4 Millionen Euro in den Kita- und Hortbereich. Das sind zusammen 82,8% der Gesamtinvestitionssumme.

Bernd Richter richtet einen kritischen Blick auf den Arbeitsmarkt: „Zu den großen Herausforderungen der nächsten Jahre gehört es weiterhin passende, hoch qualifizierten Fachkräfte für den KIS zu gewinnen. Gerade im Bereich der Projektleiter*innen suchen wir wegen der wachsenden Aufgaben im Investbereich immer wieder Bauingenieur*innen, die auf dem Arbeitsmarkt ausgesprochen gefragt sind. Nicht besetzte Stellen könnten auch dazu führen, dass Bauprojekte sich in ihrer Umsetzung verzögern.“

Im Bildungs- und Sportbereich sind im kommenden Jahr mehrere Projekte in den Startlöchern, es gibt auch wieder einige Fertigstellungen. In der Filiale der Eisenhartschule in der Gutenbergstraße 67 werden bis zum Schuljahr 2022/23 das Bestandsgebäude saniert und für die Grundschule und den Hort hergerichtet. Ebenfalls in der Innenstadt wird bis Ende 2022 die historische Turnhalle in der Kurfürstenstraße denkmalgerecht saniert. Für die Friedrich-Wilhelm-v.-Steuben Gesamtschule wird 2022 eine temporäre Containeranlage errichtet. Im Jahr 2022 starten an der Gesamtschule zudem die Brandschutz- und Gebäudesanierung, sowie die Umgestaltung der Außenanlagen. Eine Fertigstellung ist für das Schuljahr 2024/25 vorgesehen. Für die Käthe-Kollwitz-Oberschule wird ab Herbst 2021 ein Ersatzneubau für die Speiseversorgung und den WAT-Unterricht erstellt.
Beim Sportforum Am Schlaatz liegt 2022 der Schwerpunkt in der Baugenehmigungsplanung und der folgenden Erteilung der Baugenehmigung. Unmittelbar nachfolgend geht es dann an die bauliche Umsetzung, deren Abschluss für 2024 vorgesehen ist. Im Frühjahr 2022 ist Sanierungsbeginn für die Preussenhalle in Groß Glienicke, hier ist eine Fertigstellung Ende 2023 geplant, schon 2022 wird die erste Hallenhälfte fertig. Die Turnhalle der Rosa-Luxemburg-Grundschule wird von Mai 2022 bis Ende 2023 saniert und erweitert. Die Grundschule am Humboldtring und die Gesamtschule Peter-Joseph-Lenné erhalten eine Zweifach-Sporthalle und eine Mensa. Baubeginn ist für den Herbst 2022 geplant, die Fertigstellung soll im Sommer 2024 erfolgen.
Nachdem in 2021 der Kunstrasen saniert wurde, wird vom September 2022 bis Dezember 2023 das Gebäude der Turnhalle Zum Kahleberg saniert.

Im Kitabereich werden bei laufendem Betrieb die Fassaden der Kita Spielhaus in der Glasmeisterstraße vom Mai bis Dezember 2022 saniert. In der Kita St. Peter und Paul an der Allee nach Sanssouci werden ebenfalls im Betrieb die Fassaden saniert, auch hier ist eine Fertigstellung für den Dezember 2022 geplant.
In der Kita Sausewind in der Lotte-Pulewka-Straße wird der KIS bei laufendem Betrieb die Hülle des Zweigeschossers sanieren. Auch Heizungs- und Elektroarbeiten werden durchgeführt. Mit den Arbeiten an den Außenanlagen wird dieser Bauabschnitt im September 2022 abgeschlossen sein.

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