Oberbürgermeister besucht drei Kita-Baustellen

KIS erhöht Kita-Investitionen / Jann Jakobs: Kita-Sanierung ist eine anspruchsvolle und lohnenswerte Aufgabe

Oberbürgermeister Jann Jakobs besuchte gemeinsam mit dem Beigeordneten für Soziales, Jugend, Gesundheit und Ordnung, Mike Schubert, und der Bereichsleiterin Investitionen des Kommunalen Immobilien Service, Dorothea Junghans drei Kitas in unterschiedlichen Phasen der Sanierung durch den Kommunalen Immobilien Service.

Oberbürgermeister Jann Jakobs auf der Tour: „Schon unsere Kleinsten sollen in Potsdam die bestmöglichen Rahmenbedingungen für ihre Entwicklung bekommen. Deshalb ist es eine genauso anspruchsvolle wie lohnenswerte Aufgabe, für die Landeshauptstadt die passende Infrastruktur für immer mehr Kita- und Hortkinder zu schaffen. Wir stellen uns dieser Herausforderung und werden unsere Investitionen in den Kitabereich in den kommenden Jahren weiter erhöhen.“    

Start der Tour war die Kita Sternschnuppe
KIS/ Klier
Start der Tour war die Kita Sternschnuppe

Der Kommunale Immobilien Service investiert im laufenden Jahr über 7,7 Millionen Euro in die Sanierung der Kita-Infrastruktur in der Landeshauptstadt Potsdam. In den kommenden drei Jahren werden über 18 Millionen Euro im Kita- und Hortbereich investiert. Neben den drei besuchten Kindertagesstätten gehören dabei die Innen- und Hüllensanierung der Kita Regenbogenland und die Innensanierung der Kita Löwenzahn zu den wichtigsten Investitionsprojekten im Kita-Bereich. Umfängliche Informationen zu den KIS-Bauprojekten im Kita-Bereich finden Sie unter www.kis-potsdam.de. Insgesamt werden in der Landeshauptstadt Potsdam 16.225 Kinder in Krippe, Kita und Hort betreut (Stichtag 01.06.2017). In der Krippe sind es 2842 Kinder, im Kindergarten werden 6405 und in den Horten 6978 Kinder betreut. Die insgesamt 118 Kindertageseinrichtungen werden von 48 Trägern betrieben. Für die wachsende Stadt Potsdam sind weitere Kita-Plätze erforderlich. Aktuell sind bis zum Jahr 2021 im Rahmen der Kita-Bedarfsplanung insgesamt 2021 Plätze (ohne Hortplätze) eingeplant, sie verteilen sich auf 918 Krippenplätze und 1113 Kindergartenplätze. Darüber hinaus werden weitere Kita-Standorte geprüft.

Mike Schubert ging auf die besonderen Herausforderung einer wachsenden Stadt ein: „Die Kitaversorgung stellt aktuell bundesweit vor allem wachsende Städte vor große Herausforderungen. Auch Potsdam muss in vielen Bereichen nachsteuern. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass wieder alle Eltern zum gewünschten Zeitpunkt einen Kitaplatz erhalten. Dazu leistet der KIS mit seinen Bauten neben den freien Trägern einen wichtigen Beitrag.“

Der erste Stopp der Tour war die Kita Sternschnuppe. Die von der AWO Kinder- u. Jugendhilfe Potsdam gGmbH betreute Kita in der Max-Born-Straße 19/21 mit Platz für 229 Kinder (60 zwischen null und drei Jahren, 105 zwischen drei und sechs Jahren und 64 Kindern im Grundschulalter) wurde im Februar und März dieses Jahres durch Brandstiftungen so beschädigt, dass sie für mehrere Monate nicht genutzt werden konnte.

Die Kita mit ihrem Ein- und Zweigeschosser und den Verbindern war seit 2011 bereits in sechs Bauabschnitten aufwendig saniert worden. Im Mai 2017 begann der 7. Bauabschnitt mit der Innensanierung im Mittelteil des Zweigeschossers. Hier wird ein durchgehender Flur im Obergeschoss geschaffen. Auch die Heizungs- und Sanitärleitungen werden erneuert. Im Erdgeschoss werden neue Umkleide- und Sanitärräume für das Küchenpersonal gebaut und die Kinderküche und das Büro der Kita-Leitung erneuert. Durch die beiden Brände im Februar und März 2017 ist die Kita so stark beschädigt worden, dass sie für eine Kinderbetreuung mehrere Monate nicht nutzbar war. Die 2015 und 2016 sanierten Bereiche wurden teilweise stark zerstört. In den Bereichen der Brandherde müssen Trockenbauwände, Akustikdecken, Fliesen, Türen, Bodenbeläge, Waschtische und WC-Becken erneuert werden. Auch Elektroleitungen müssen teilweise neu installiert werden. Durch starke Hitze- und Rußentwicklung während der Brände, muss in einigen Bereichen der Wand- und Deckenputz erneuert werden und alle Wände sind neu zu streichen. Fünf Fensteranlagen und einige Sonnenschutzanlagen müssen wegen Beschädigungen ausgetauscht werden. Wegen des dringenden Bedarfes hat man sich auf eine Teilnutzung seit Anfang Juli geeinigt, auch wenn es noch nach Baustelle aussieht.  Das bedeutet, dass 90 Kinder wieder in der Kita betreut werden können. Es ist beabsichtigt bis Ende September den Mittelteil des zweigeschossigen Gebäudes baulich fertig zu stellen und zur Nutzung freizugeben, insbesondere die Küchennutzung. Die weiteren baulichen Maßnahmen zur Sanierung des Brandschadens im eingeschossigen Gebäudeteil sollen bis zum Jahresende 2017 erledigt werden. Mit Freigabe der Teilbauabschnitte ist die Wiederinbetriebnahme mit Erhöhung der reduzierten Kapazität durch den Träger möglich. Für 2018 sind dann noch der Einbau eines behindertengerechten Besucher-WC's im Erdgeschoss und einer Kellerdeckendämmung nach der Energieeinsparverordnung EnEV vorgesehen. Die Brandmelde- und Einbruchmeldeanlage wird 2018 komplettiert. Das Gesamtbudget für die Sanierung liegt bei 3,4 Millionen Euro.

Zweiter Stopp war die Kita Kinderland
KIS/ Klier
Zweiter Stopp war die Kita Kinderland

Die zweite Station der Tour, die Kita Kinderland im Bisamkiez 101, wird von der AWO Kinder- u. Jugendhilfe Potsdam gGmbH betrieben. Sie hat eine Kapazität von 210 Kindern, davon stehen 60 Plätze für Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahre und 150 Plätze für Kinder zwischen 3 und Einschulungsalter zur Verfügung.

Mit den Bauarbeiten in der Kita wurde 2011 begonnen. Zunächst wurde das Dach saniert und die Lüftungsanlage in der Küche erneuert. Zudem wurden an der Ostfassade die Hülle saniert und neue Rettungsbalkone angebaut. Im zweiten Bauabschnitt 2013 wurde die Hülle der Westfassade saniert. Auch die Westfassade wurde mit Rettungsbalkonen versehen. 2014 war dann im 3. Bauabschnitt die Südfassade an der Reihe, neben der Hüllensanierung wurde hier auch eine Kinderwagenremise angebaut.             

Nachdem in den Jahren 2014 bis 2015 die Außenanlagen an der Süd- und Westseite fertiggestellt wurden, erfolgten 2015 im 4. Bauabschnitt die Hüllensanierung der Nordseite und der Beginn der Innensanierung im ersten Würfel. 2016 wurden im 5. Bauabschnitt der zweite Würfel und das Treppenhaus innensaniert. Zudem wurden an der Westseite unter anderem Akustikdecken in den Gruppenräumen angebracht. Seit März dieses Jahres werden im 6. Bauabschnitt der vierte Würfel an der Südseite und ein Verbinder innensaniert. Des Weiteren wird ein neuer Kleingüteraufzug in diesen Verbinder eingebaut. Ab Januar 2018 ist der 7. Bauabschnitt mit der Innensanierung des vierten und letzten Würfels und des Treppenhauses an der Ostseite geplant. Neben Innensanierungsarbeiten wird die Brandmelde- und Einbruchmeldeanlage komplettiert. Eine Fertigstellung der Kita Kinderland ist für Ende 2018 geplant. Die Gesamtkosten betragen 3,58 Millionen Euro.

Die Kita Tour endete in der Kita Froschkönig
KIS/ Klier
Die Kita Tour endete in der Kita Froschkönig

Zum Abschluss der Kita-Tour besuchte der Oberbürgermeister die Kita Froschkönig im Wall am Kiez 3-4 in der Neustädter Havelbucht. Hier sind die Sanierungsarbeiten deutlich weiter fortgeschritten´. Wie bei Sanierungen von Kitas und Horten durch den Kommunalen Immobilien Service üblich, wird die Kita bei laufendem Betrieb saniert. KIS-Investitionsleiterin Dorothea Junghans hierzu: „Der KIS hat bei Kita-Sanierungen ein ganz klares Konzept. Wo immer es geht, setzen wir auf eine behutsame, in mehrere Bauabschnitte geteilte Sanierung. So mildern wir die Belastung für die Kinder und Betreuer deutlich ab. Natürlich verlängert sich hierbei der sanierungszeitraum im Vergleich zu einer Intensivsanierung, bei der immer auch ein Umzug der Kitakinder in eine Ausweichkita unvermeidlich ist. Sanierungen bei laufendem Betrieb verteilen sich auf mehrere Jahre. Sie sind aber besonders im Sinne der Kitakinder die bessere Lösung.“ 

Träger der Kita Froschkönig ist Independent Living Kinder- und Jugendhilfe, die Kita hat eine Kapazität von 245 Kindern. In den vergangenen Jahren wurde die Kita umfassend brandschutztechnisch und energetisch saniert, dazu zählten unter anderem Dachabdichtung und Fassadensanierung. In 2011 wurde ein Anbau als Mehrzweck- und Bewegungsraum im Innenhof fertiggestellt. Der Zweigeschosser und der Verbinder sind mittlerweile gesamtsaniert. Bis Anfang 2018 werden noch der Abschluss der Innensanierungsarbeiten und die energetische Sanierung der Kellerbereiche mit einer Deckendämmung im Eingeschosser umgesetzt. Eine Fertigstellung ist im Frühjahr 2018 vorgesehen. Die Gesamtkosten für die Sanierung belaufen sich auf 3,25 Millionen Euro.

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